Vom 29. April – 12. Mai 2021 präsentiert die paper positions berlin in unseren Räumen ausgewählte Arbeiten aus, auf und mit Papier.
Die an der diesjährigen Messe im August teilnehmenden Galerien sind mit jeweils einem herausragenden Kunstwerk vertreten. Mit dabei sind u.a. Arbeiten von Josef Albers, Patrick Angus, Eduard Bargheer, Antje Blumenstein, Artjom Chepovetskyy, Astrid Köppe, Justine Laeufer, Marlen Letetzki, Janis Sneiders, Federico Solmi, Fu Xiaotong - und Majla Zeneli.
Die Ausstellung ist jederzeit digital auf live-paperpositions.com erlebbar sowie im interaktiven VR Show Room gemeinsam zu entdecken.
Weitere Informationen zur paper positions berlin erhalten Sie auch hier: paperpositions.com
Die Galerie Jarmuschek + Partner präsentiert im Rahmen der Ausstellung einen Auszug aus MAJLA ZENELIs Werkkomplex On Stops and Continuants.
Wie die Aussprache der Wörter eine Artikulation der immer neuen Kombinationen von Vokalen und Konsonanten ist, so besteht auch On Stops and Continuants aus einzelnen Bildern, die als Variablen in einem System größerer, vielteiliger Einheiten gelesen werden können. Immer wieder neu miteinander denk-und kombinierbar, werfen sie beim Betrachter Fragen nach der Substanz und dem Wesen eines Bildes auf. Was macht ein Bild zu einem Bild? Ab wann ist es eine eigenständige, in sich funktionierende Einheit und wo setzt es sich vom nächsten ab? An welcher Stelle sind die Übergänge und Grenzen zu anderen Werken zu finden und wie beständig oder autonom ist ein Bild in seiner Erscheinung, Lesbarkeit und Bedeutung für uns überhaupt? In einer Serie mehrschichtiger Drucke spielt die Künstlerin mit der Erzeugung von Tiefe und Perspektive durch einfachste geometrische Konstellationen und Hell-Dunkel-Kontraste. Kontemplativ erfahrbare, feinporige Farbflächen lassen den Betrachtenden in einen Farbraum eintauchen, in dem diffuse Linien und klare Brüche wie Horizonte, Himmel, Schatten oder Lichtkegel wirken. Ob Innen- oder Außenraum, begreifbare Anordnung oder surrealer Widerspruch – stets bleibt die Reaktion pure Assoziation und Gedankenbild. Zugleich sind diese Bilder in ihrer Zusammensetzung immer wiederkehrender Formen als willkürlich anmutende, minimalistische Additionen zu erfassen, welche in ihrer Rätselhaftigkeit die Suche nach Gesetzmäßigkeiten, Zugehörigkeiten und einem mutmaßlich angewendeten Code in der Serialität provoziert.
Seit ihrem Studium in Breslau und Halle (Saale) hat sich die in Berlin lebende Künstlerin Majla Zeneli (*1980 in Tirana) in ihren künstlerischen Arbeiten den zwei großen Themenkomplexen Collage und Druckgrafik gewidmet. Besonders die aufwändige und facettenreiche Technik des aus dem 17. Jahrhundert stammenden Mezzotinto-Drucks hat sie dabei immer weiter für sich erschlossen. Mit seinen besonderen Möglichkeiten zur Erzeugung malerischer Qualität, bildimmanenter Stimmung und Atmosphäre war dieses Tiefdruckverfahren in zahlreichen Genres der Kunstgeschichte beliebt. In Majla Zenelis Werk erfährt es eine neue Aktualität und eine im besten Sinne zeitgenössische Verwendung.
Abb.: Majla Zeneli, OSAC 45, 2018, Mezzotinto-Druck, 10 x 8 cm, Edition: 6 + 2 ap
paper positions berlin - The weekend show aLs 360° Tour von art@berlin
ART TOUR @HOME
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