JARMUSCHEK + PARTNER
Ausschnitt_David Eager Maher - Blue Tree, 2018, Oil on Found Paper_38 x 27 cm.jpg

DAVID EAGER MAHER

 

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DAVID EAGER MAHER
DREAM HEAD

3. November–15. Dezember 2018
Eröffnung: Freitag, 2. November 2018, 18—21 Uhr

 
 
Abb.: David Eager Maher, Blue Tree, 2018

Abb.: David Eager Maher, Blue Tree, 2018

Mit Dream Head präsentiert die Galerie Jarmuschek + Partner ab dem 3. November erstmals eine Einzelausstellung des irischen Künstlers David Eager Maher.

David Eager Mahers Werke sind formal wie inhaltlich komplexe Begegnungen.
Seine mit Malerei und Zeichnung weiterentwickelten Collagen aus gefundenen Papieren öffnen dem Betrachtenden ganze Welten, die sich auf surreale Weise räumlich verschränken, zeitlich überlagern und thematisch verschmelzen.

Seine Motive findet der Künstler zum einen in der Natur und zum anderen in von Menschenhand gestalteten, kulturellen und kulturhistorischen Objekten. Obwohl diese für den Betrachtenden zumeist klar dem einen oder dem anderen Bereich zuzuordnen sind, wird die gegenseitige Bedingtheit und Verquickung - die Inspiration der menschengemachten Welt durch die Natur und die Gestaltung und Durchdringung der Natur durch die menschliche Hand – in seinen Werken immer wieder deutlich. Zwischen Harmonie und Melancholie changierend, wirken David Eager Mahers Arbeiten wie bei Robert Frost als diffuse, traumhafte Sequenzen voller Einsamkeit und Vergessenheit. Eine mitunter neblige, geheimnisvolle Atmosphäre umwittert sie.

In ihren feinen, verspielten und fast intim anmutenden Details mögen uns seine Bilder an Kunstwerke des 19. Jahrhunderts erinnern - und dennoch sind sie mit ihren perspektivischen Brüchen und ihrem Abstraktionsgrad höchst zeitgenössisch. Kraftvolle, teilweise pastose, Tiefe erzeugende Farbflächen erwecken die collagierten Welten zum Leben und stehen mit ihrer Opulenz in größtmöglichem Kontrast zu den feinen Bleistiftlinien, die stets wie ein Übergang hin zur zarten Materialität des Papiers anmuten.

Auch in der aktuellen Werkreihe von David Eager Maher spielen neue und wiederverwendete Muster eine große Rolle. Sie vermögen den Betrachter auf eine geheimnisvolle, weitere, bildimmanente Ebene hinzuweisen, indem sie dem neuen Werk eine Patina und partiell eine eigene, bereits gelebte Geschichte schenken. Sie erscheinen wie Rahmungen und Vorhänge, welche einen kleinen Blick in eine andere Zeit oder an einen anderen Ort andeuten.

Abstraktion und Gegenständlichkeit, Fragilität und Farbrausch, Papier und Farbe, Motiv und Malgrund, Schatten und Licht, Gestaltetes und Gewachsenes – alles scheint sich weniger im Wettstreit denn in einem Tanz zu befinden, interagiert miteinander wie an einer Wasseroberfläche, an der mal die einen, mal die anderen Elemente zum Vorschein kommen, um dann wieder zurückzutreten und dem nächsten den Vortritt zu lassen.

Harmonie. Idyll. Mensch. Natur.
Ein fragiles Gleichgewicht.