ACCURATE GLITCH
FÜNF POSITIONEN AUS DER KLASSE VON PROF. THOMAS SCHEIBITZ
DER KUNSTAKADEMIE DÜSSELDORF
23. APRIL – 06. JUNI 2022
Wir freuen uns sehr, vom 22. April bis zum 4. Juni 2022 fünf Positionen aus der Klasse von Prof. Thomas Scheibitz der Kunstakademie Düsseldorf in unseren Räumen zu präsentieren. Unter dem Titel Accurate Glitch werden malerische und dreidimensionale Arbeiten von Filip Gudović, Luc Palmer, Katharina Stadler, Andreas Steinbrecher und Denise Werth gezeigt.
Die hier vorgestellten individuellen künstlerischen Ansätze verbindet die Akzeptanz des Fehlerhaften als Basis für die Arbeit: Auch das planvolle und akkurate Handeln im Schaffensprozess sei keineswegs ein Garant für das Ausbleiben von Störungen. Dies als Herausforderung begreifend, setzen sich die Künstler:innen konstruktiv mit Vorstellungen und Erwartungshaltungen bezüglich des Sujets und im Abgleich zum entstehenden Werk auseinander. Auch für die Betrachter:innen ist eine Reflexion darüber möglich.
Filip Gudović (*1992 in Belgrad, Serbien) schafft in seinen Gemälden mittels Geometrie ein System, welches die Verteilung von Farben und Formen lenkt. In jedem Bild lotet er die Freiheiten der Intuition innerhalb der selbst gesetzten Konstruktion aus. Die Abstraktion ist sowohl Prozess als auch Methode, um der Bildfindung einerseits vorauszugehen und sie andererseits zu erreichen.
Luc Palmer (*1995 in Stuttgart) transformiert und verfremdet Formen aus der Natur – oft mit dem Ziel, ein Vexierbild mit gleichzeitig gegenständlichen und abstrakten Zuständen zu kreieren. Jedes Bild gibt eine eigene Perspektive auf das Sichtbare vor, welcher der Betrachter ausgeliefert ist. Durch das Ausschnitthafte erfahren die Motive formale und inhaltliche Mehrdeutigkeit.
Katharina Stadler (*1995 in Oberhausen) versucht mittels Malerei Gedanken, Erinnerungen und Träume zu formulieren, ohne diese bloß abzubilden. Die Zusammensetzung und Entwicklung eines Traums ähnelt für sie einem malerischen Prozess, welchen sie durch das Zusammennähen und Collagieren von Stoffen visualisiert. Diese Art der Komposition des Werks vermag auf dessen vorangegangene Dekonstruktion zu verweisen.
Andreas Steinbrecher (*1984 in Schilikkemer, Kasachstan) setzt sich im Kern mit der Abstraktion in der Malerei auseinander. Seine Bilder erforschen ihre Abbildhaftigkeit auch dadurch, dass sie in immer neue Kontexte zueinander stellt werden. Seine Bildideen schöpft der Künstler aus zuvor gesammelten visuellen Notizen, die dann im Werk als Fundstücke kontextbefreit wieder auftauchen und entwickelt werden.
Denise Werth (*1988 in Hagen) abstrahiert die Motive ihrer Plastiken so weit, dass diese in ihrer reduzierten Form offen genug für neue Assoziationen sind. Wie Kippbilder provozieren sie den Betrachter, sie optional auf unterschiedliche Weise wahrzunehmen und zu deuten. Ihre Arbeiten sind Ausdruck von Synthese und Objektbehauptung zugleich.
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