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FRANZISKA STÜNKEL - TEXTE

FRANZISKA STÜNKEL

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TEXTE (AUSWAHL)

FRANZISKA STÜNKEL
COEXIST

Seit zehn Jahren reist die international ausgezeichnete Filmregisseurin und Fotokünstlerin Franziska Stünkel mit ihrer Leica Kamera durch Asien, Afrika, Europa und Amerika auf der Suche nach natürlichen Reflexionen auf Schaufensterglas, die in ihrer Verdichtung von der Koexistenz menschlichen Lebens erzählen. Zu höchster Komplexität aufgeladen, sind ihre Fotografien die Visualisierung der Gemeinsamkeiten und Gegensätze, die in unserer vielfältig vernetzten Welt bestehen. Die Künstlerin verzichtet dabei vollständig auf die digitale Nachbearbeitung ihrer Fotografien. Entstanden ist ein vielschichtiger Blick auf die hochaktuelle Frage nach Koexistenz in unserer Gegenwart.

Franziska Stünkel ist eine deutsche Fotokünstlerin und Filmregisseurin. Nachdem sie in der Filmklasse und in der Fotokunstklasse an der Kunsthochschule Kassel sowie an der Hochschule für Bildende Kunst Hannover studierte, wurde sie Meisterschülerin bei Prof. Uwe Schrader. Die Bilder von Franziska Stünkel werden in renommierten Galerien und Ausstellungsinstitutionen gezeigt und sind in privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten. Unter den Auszeichnungen für ihre fotografischen Arbeiten sind der Audi Art Award und der Berlin Hyp Kunstpreis. Ihre Filme waren in 19 Ländern und bei mehr als 100 internationalen Filmfestivals zu sehen und wurden vielfach ausgezeichnet, darunter mit dem Best New Director Award des Williamsburg Brooklyn Film Festival in New York und dem Otto Sprenger Regiepreis. Aktuell realisiert Franziska Stünkel als Regisseurin und Drehbuchautorin den Kinospielfilm „Nahschuss“ mit Lars Eidinger, Devid Striesow und Luise Heyer in den Hauptrollen. Der Film ist inspiriert von der Lebensgeschichte des Dr. Werner Teske, der 1981 in der DDR zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde. Der Kinostart ist für 2020 geplant.

In ihren Kinospielfilmen beschäftigt sich Franziska Stünkel mit gesellschaftspolitischen Fragestellungen. Die fotografische Serie Coexist zeigt ihre weltumspannende Suche nach friedlicher Koexistenz.

Zur Ausstellung ist im Kehrer Verlag der Bildband „Coexist“ erschienen. Er zeigt 110 Motive. Flankiert werden die Fotografien mit Texten verschiedener Autoren und Wissenschaftler, die aus ihrer Sicht den Begriff der Koexistenz beleuchten.

www.franziskastuenkel.com

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COEXIST
Jarmuschek + Partner | 29. Februar - 14. März 2020

Franziska Stünkel fängt mit ihren atmosphärischen Momentaufnahmen die faszinierende Vielfältigkeit alltäglicher Großstadtsituationen ein. In ihren spiegelnden Arbeiten finden wir uns mitsamt unserer Umgebung inmitten vielschichtiger und komplexer Überlagerungen wieder. Rausch und Ruhe, Freude und Melancholie, gleißend helle Lichter und Düsternis - wie einzelne Menschen existiert alles an diesen Orten neben - und miteinander.

Seit 10 Jahren ist Franziska Stünkel mit ihrer Leica auf der Suche und hat neben Europa, Asien und Afrika 2019 auch Amerika bereist. Auf atemberaubende und verblüffende Weise kulminieren in ihren Fotografien Welten, die sich sonst zwar räumlich nahe sind, aber nie so zu berühren scheinen. In ihnen finden sich Werbung und aufdringliche Schriftzüge neben anonymen Gesichtern und vergessenen Szenerien aus längst vergangenen Zeiten. Der Betrachter wandelt als Flaneur und Neugieriger durch diese Fotografien und wird beim Versuch, sich zu orientieren und Details zu identifizieren immer stärker zum tiefen Einfühlen in den hier präsentierten Moment animiert. Dessen umfassende Wahrnehmung erfordert Zeit: Mehrere Facetten einer komplexen Wirklichkeit schließen sich zu einem poetischen Wimmelbild zusammen, in dem oft Konsum, Verfall und Schönheit einen Rahmen für die miteinander verbundenen Geschichten und menschlichen Identitäten bilden.

Jedes Bild entlockt dem Betrachtenden aufs Neue einen Fluss an Entdeckungen, Assoziationen und Emotionen. Fasziniert halten wir inne, um diesen kleinen Ausschnitt sinnlich zu erfassen, ganz in dem Bewusstsein, dass es sowohl räumlich als auch zeitlich ein Davor und ein Danach gibt, das uns vorenthalten wird; und dass alles und alle in jedem Moment auf irgendeine Weise miteinander verbunden sind.

Franziska Stünkel führt uns die komplexe Utopie eines allumfassenden, harmonischen Miteinanders vor Augen und bietet uns als Betrachter an, ein Teil davon zu werden. Unbeteiligtsein und Abgrenzung fallen da schwer.

BUCHPUBLIKATION
Rückblickend auf die bisher entstandenen Fotografien hat Franziska Stünkel namhafte Autoren und Wissenschaftler aus verschiedenen Bereichen, darunter Künstliche Intelligenz, Biologie, Psychologie, Glücksforschung, Linguistik, Kultur und Angstforschung, gebeten, aus ihrer Perspektive über das Thema Koexistenz zu schreiben. Entstanden ist ein besonderer und eindrucksvoller Bildband (Kehrer Verlag).

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“COEXIST”
(aus: PROFIFOTO, Nr. 3, März 2020, S. 36-41)

Seit zehn Jahren reist die international ausgezeichnete Fotokünstlerin und Filmregisseurin Franziska Stünkel durch Asien, Afrika, Europa und Amerika auf der Suche nach natürlichen Reflexionen auf Schaufensterglas, die in ihrer Verdichtung von der Koexistenz menschlichen Lebens erzählen. Zu höchster Komplexität aufgeladen, sind ihre Fotografien die Visualisierung der Gemeinsamkeiten und Gegensätze, die in unserer vielfältig vernetzten Welt bestehen. Die Künstlerin verzichtet dabei vollständig auf die digitale Nachbearbeitung ihrer Fotografien. Entstanden ist ein vielschichtiger Blick auf die hochaktuelle Frage nach Koexistenz in unserer Gegenwart, ergänzt im Bildband des Kehrer Verlags durch Textbeiträge namhafter Autoren und Wissenschaftler aus verschiedenen Bereichen, darunter Künstliche Intelligenz, Biologie, Psychologie, Glücksforschung, Linguistik, Kultur und Angstforschung. Nachdem Franziska Stünkel in der Filmklasse und in der Fotokunstklasse an der Kunsthochschule Kassel sowie an der Hochschule für Bildende Kunst Hannover studierte, wurde sie Meisterschülerin bei Prof. Uwe Schrader. Stünkels Bilder werden in renommierten Galerien und Ausstellungsinstitutionen gezeigt und sind Teil privater und öffentlicher Sammlungen. Unter den Auszeichnungen für ihre fotografischen Arbeiten sind der Audi Art Award und der Berlin Hyp Kunstpreis. Ihre Filme waren in 19 Ländern und bei mehr als 100 internationalen Filmfestivals zu sehen und wurden vielfach ausgezeichnet, darunter mit dem Best New Director Award des Williamsburg Brooklyn Film Festival in New York und dem Otto Sprenger Regiepreis. In ihren Kinospielfilmen beschäftigt sich Franziska Stünkel mit gesellschaftspolitischen Fragestellungen. Die fotografische Serie Coexist zeigt ihre weltumspannende Suche nach friedlicher Koexistenz. Noch bis zum 14. März zeigt die Galerie Robert Drees, Hannover, die Serie, die außerdem die Leica Galerie Wetzlar bis zum 26. April zeigt und die ab dem 28. Februar bis zum 14. März in der Galerie Jarmuschek + Partner, Berlin, zu sehen sein wird.

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